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WALDSCHUTZ

Das Wissen zum Thema der in der Natur vorkommenden Prozesse sowie die Kontrolle des Zustands der aus Wäldern bestehenden Umwelt ermöglichen den Forstwirten die frühzeitige Diagnose von Gefahren, die den Waldbestand beeinträchtigen könnten. Jedes Jahr ergreifen sie Maßnahmen zur Erhaltung der Nachhaltigkeit des Waldes und zur Steigerung seiner natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen schädliche Faktoren.

Die Gefahren werden in drei Gruppen geteilt:

  • biotischeGefahren (z. B. schädliche Insekten, pathogene Pilze, pflanzenfressende Säugetiere),
  • abiotischeGefahren – extreme atmosphärische Phänomene (z.B. starker Wind, Schnee, Dauerregen, hohe und niedrige Temperaturen),
  • anthropogene– durch Menschen hervorgerufen (z.B. Brand, Industrieverschmutzung,Waldverunreinigung).

Beim Waldschutz gilt der Grundsatz der Vorbeugung. Er umfasst Maßnahmen zur Steigerung der Verteidigungsfähigkeit des Waldes gegenüber Schädlingen und krankheitserregenden Faktoren. Die Wälder der Oberförsterei Babimost sind wegen biotopischer Bedingungen Schäden stark ausgesetzt, die durch Insekten verursacht werden. 2002 wurden Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Kiefernspinnerund die Nonne geführt und 2003 gegen die Nonne. Das ganze Gebiet wird ununterbrochen von Forstwirten überwacht, die den Bestand von Insektenpopulationen kontrollieren. In besonderen Situationen, wenn es zu massiven Vorkommen von Insekten kommt (sog. Gradation), sind Flugeinsätze zur Rettung der Wälder notwendig. Ein sehr wichtiger Verbündeter der Forstwirte im Kampf gegen übermäßige Vermehrung von schädlichen Insekten sind die Vögel.

Eine wichtige Aufgabe der Forstwirte ist der Waldbrandschutz.Die Wälder der Oberförsterei Babimost gehören zur I. Klasse der Waldbrandgefahr. Besondere Probleme entstehen durch die nahe liegenden Dörfer, Wiesen und Weiden, von denen ein Teil durch örtliche Bevölkerung im Frühjahr abgebrannt wird. Die durch Brände entstanden Schäden lassen sich oft nicht bewerten. Den Flammen fallen zahlreiche, auf Wiesen lebende Tier- und Pflanzenarten zum Opfer, was die Verarmung der Natur zu Folge hat. Gerade wegen des Abbrennens von Gras besteht die größte Brandintensität im Frühjahr und Sommer (hohe Lufttemperaturen bei niedriger Feuchtigkeit der Waldstreu).

Der Status der Waldbrandgefahr ist vor allem auf die Tätigkeit des Menschen zurückzuführen, der im Wald oder auf den anliegenden Flächen mit Feuer unachtsam umgeht. Viele Brände hätten sich vermeiden lassen, wenn die Menschen, die unsere Wälder besuchen, vorsichtig gewesen wären und gesunden  Menschenverstand behalten hätten. Um die entstandenen Brände schnell zu erkennen und zu beseitigen, haben die Forstwirte während der ganzen Dauer der Waldbrandgefahr ihren Dienst und das ganze Gebiet der Oberförsterei wird von Feuerwachttürmen beobachtet. Wegen ihrer Lage arbeitet die Oberförsterei Babimost mit fünf Kreisdirektionen der Staatlichen Feuerwehr (in Zielona Góra, Świebodzin, Międzyrzecz, Nowy Tomyśl und Wolsztyn) zusammen.

Gem. Waldgesetz wurde die Forstpolizei gegründet, zu deren Aufgaben u.a. die Bekämpfung von Straftaten und Delikten im Bereich Waldfrevel und Naturschutz sowie die Wahrnehmung anderer Aufgaben im Bereich Vermögensschutz gehören.